EUDDplus
Aufbauend auf den Vorarbeiten der erfolgreichen Projekte EUDD und MODTRAIN/EUCAB leistete das im 6. EU-Forschungsrahmenprogramm
geförderte Projekt EUDDplus den entscheidenden Schritt zur Standardisierung und Harmonisierung der funktionalen Anordnung und Gestaltung
des zukünftigen europäischen Führerstandes für Lokomotiven und Triebzüge.
Das vom Forschungs- und Anwendungsverbund Verkehrssystemtechnik der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH (TSB-FAV)
geführte Vorhaben integrierte 17 Partner aus Wissenschaft, Industrie und Bahnunternehmen mit dem Ziel der gemeinsamen
Entwicklung und Erprobung innovativer und standardisierter Systeme für den europäischen Bahnverkehr.
- Systemhersteller (Siemens, Bombardier, Alstom, Skoda Transportation),
- Bahnbetreiber (Österreichische Bundesbahnen, Tschechische Staatsbahn, Ungarische Staatsbahn),
- Forschungseinrichtungen (IAS Berlin, TU Berlin, TU Wien, AustriaTech, Polytechnische Universität Catalonia),
- Zulieferfirmen (Deuta Werke GmbH, SGW Werder, W. Gessmann GmbH, EAO Lumitas GmbH),
- internationale Verbände (UNIFE, UIC).
In EUDDplus konnten die erarbeiteten ergonomischen Kriterien und Life Cycle Cost – Vorteile erstmals auf vorwettbewerblicher
Basis unter realitätsnahen Betriebsbedingungen praktisch überprüft werden. Als Testplattform diente die Mehrsystem-Lokomotivenplattform
PRIMA II der Firma Alstom.
17 Triebfahrzeugführer aus 10 europäischen Ländern nahmen an den vierwöchigen EUDDplus-Feldtests teil, der in November/Dezember 2009 im
Siemens Prüf- und Validationcenter Wegberg-Wildenrath stattfanden. Hierzu wurden mehrere Testszenarien entwickelt, in denen die Triebfahrzeugführer möglichst umfassend mit dem Führerstand interagieren und eine Vielzahl von Fahrsituationen, insbesondere auch im grenzüberschreitenden Verkehr mit wechselnden Spannungs- und Zugbeeinflussungssystemen bewältigen sollten. Am Beispiel des EUDDplus-Führerstandskonzepts konnten zudem wichtige Hinweise für die künftige Gestaltung europäischer Zulassungsprozesse für innovative Bahntechnologien gewonnen werden.
Ansprechpartner für Fragen zum Projekt beim TSB-FAV ist Lutz Hübner.
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